Vereins-Chronik

Als sich nach dem letzten Krieg und nach der Währungsreform im Jahre 1948 das allgemeine Leben wieder normalisierte, vermisste man in Oedt, namentlich bei den traditionellen Pfarrprozessionen, ein eigenes Blasorchester. Das ließ den in Oedt tätigen Kaplan Johannes Schaath nicht ruhen. Er hörte von der früheren Existenz eines Kolpingorchesters und besuchte die noch lebenden Mitglieder, um sie wieder für die Musik zu begeistern. Bei einer Besprechung in der Schuhmacherwerkstatt von Heinrich Fenten fiel dann Anfang 1949 die Entscheidung: Die früheren Orchestermitglieder Matthias van den Borg, Heinrich Fenten, Franz Laus und Johannes Schwarz kamen überein, ab sofort wieder zu musizieren, zumal sie in der Instrumentalbesetzung (zwei Trompeten, Althorn und Tuba) gut harmonierten.

1949-1968

Schon zur Fronleichnamsprozession 1949 wirkten sie, verstärkt durch einen Tenorhornisten aus Süchteln, erstmals wieder bei einer Pfarrprozession mit.

Zusammen mit dem rührigen Kaplan Schaath bemühte sich die kleine Schar der Blasmusiker nun intensiv um jugendlichen Nachwuchs. Kostenlos erteilte man ihnen Unterricht, zumal auch noch Instrumente des früheren Kolpingorchesters zur Verfügung standen. Der Kreis der Musiker wurde dadurch schon bald größer, so das die Schuhmacherwerkstatt von Heinrich Fenten, die bis dahin als „Probelokal“ gedient hatte, nicht mehr genügend Platz bot.

Erfreulicherweise stellte sich dann auch der Oedter Musikpädagoge Paul Hillebrands in den Dienst der Sache, um Choräle, Lieder usw. einzustudieren. Es war keine leichte Arbeit für den jungen Musiker. Als Kaplan Schaath im Oktober 1949 Oedt verließ, hatte sich das „Pfarrorchester 1949“ konsolidiert. Franz Laus hatte den Vorsitz übernommen und er verstand es ausgezeichnet, die Jugend in das Orchesterleben einzuführen. Nach dem Weggang von Kaplan Schaath übernahm Kaplan Walter Pesch das Amt des Praeses.

Die Fortschritte des jungen Orchesters waren dank der ausgezeichneten Leitung von Paul Hillebrands überraschend. Neben den Pfarrprozessionen wirkte man bei Saalveranstaltungen, Goldhochzeiten usw. stets mit. Es lag in der Natur der Sache, daß die Mitgliederzahl des jungen Orchesters stark flukturierte. Manche wurden des vielen Probens überdrüssig, dafür kamen wieder neue Interessenten hinzu. Immerhin hatte sich bis 1951 ein beachtlicher Mitgliederstamm gebildet, so das man nunmehr auch daran ging, eigene Konzertveranstaltungen zu planen.

Tanzveranstaltungen, Gartenkonzerte bei Allen in Hagenbroich, boten der Bevölkerung von Oedt nicht nur willkommene Unterhaltungen und Abwechslungen, sie waren gleichzeitig ein Spiegelbild von dem Aufwärtstrend des jungen Orchesters.

Nach dem Weggang von Paul Hillebrands von Oedt übernahm 1953 Jakob Allen die musikalische Leitung des Pfarrorchesters. Für den inzwischen verstorbenen 1. Vorsitzenden Franz Laus wählten die Mitglieder Johannes Schwarz zu ihrem neuen Vorsitzenden. Im Jahre 1955 nahm das Orchester erstmals internationalen Kontakt auf. Die Musikvereinigung „Harmonie“ aus Panningen im benachbarten Holland wurde zu einem Gemeinschaftskonzert eingeladen, das großen Anklang in der Bevölkerung fand. Drei Jahre später erwiderte man den Besuch in dem gastfreundlichen Holland. Neben diesem internationalen Kontakt knüpfte man aber auch engere Beziehungen zu deutschen Blasorchestern. Der Musikverein Graach / Mosel, den man 1955 zu einem Weinfest besucht hatte, kam 1957 nach Oedt um hier bei einem Konzert mit den Oedter Musikern die bestehende Freundschaft zu festigen. Mit den Musikkapellen der benachbarten Orte unterhielt man darüber hinaus freundschaftliche Beziehungen.

Durch den Weggang von Kaplan Pesch trat im Juli 1957 ein Wechsel ein. Kaplan H. Jumpertz war von diesem Zeitpunkt an ein emsiger Förderer des Pfarrorchesters. Aus Anlaß des 10-jährigen Bestehens gab das Pfarrorchester 1959 zwei Konzerte im Oedter Rathauspark, die sehr gut besucht waren. 

Für den Gründer des früheren Kolpingorchesters, Pfarrer Thielen, war es eine besondere Freude, als die Oedter Musiker ihn im Sommer 1959 in Duisburg besuchten und er sich bei einem Ständchen von dem Können der Musiker überzeugen konnte. Besonders freute es Ihn, dass auch noch Mitglieder „seines“ Kolpingorchesters damals unter den Mitwirkenden waren.

Nach achtjähriger Tätigkeit als Vorsitzender des Orchesters übergab Johannes Schwarz die Verantwortung im Jahre 1960 an Friedel Peters. Ein Jahr später folgte in Kaplan Lothar Rinckens ein neuer Praeses. In der musikalischen Leitung trat 1964 eine wesentliche Änderung ein. Jakob Allen musste aus gesundheitlichen Gründen seine erfolgreiche Arbeit bei den Oedter Musikern einstellen. Man kam damals überein, zusammen mit den Orchestern von Lobberich und Hinsbeck unter Leitung von Martin Heghmanns zu proben. So gut gemeint diese Idee auch war, sie scheiterte schließlich schon nach zwei Jahren.

Nach einer kurzen Interimslösung gelang es dem Vorstand schließlich, den bewährten Kapellmeister Martin Heghmanns im April 1967 als neuen musikalischen Leiter des Orchesters zu gewinnen. Das führte zu einem ungewöhnlichen Aufschwung bei den Musikern, zumal nunmehr auch in Kaplan Hubert Ritzerfeld ein Praeses fungierte, der sich enorm stark für die Nachwuchsförderung einsetzte. Trotzdem kam das Orchester schon ein Jahr später in Schwierigkeiten, als es 1968 auf der Generalversammlung nicht gelang, den seit 1966 die Geschicke des Vereins leitenden Hans-Peter Nellessen zur Fortführung seines Amtes zu bewegen. 

Die Probenarbeit kam dadurch leider für einige Wochen zum Erliegen. Aber diese „schöpferische Pause“ wirkte sich heilsam für die Orchestergemeinschaft aus. Die Liebe zur Musik und zum gemeinsamen Musizieren ließ sie nicht ruhen und nach wenigen Wochen waren die aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten weggeräumt, Hans-Peter Nellessen wurde wieder im Amt des Vorsitzenden bestätigt und das Orchester begann wieder seine wöchentliche Probenarbeit unter Leitung von Martin Heghmanns. Interessanterweise setzte nunmehr ein gewaltiger Aufschwung im Orchester ein, nicht zuletzt durch den zahlreichen jugendlichen Nachwuchs.

1969-1973

Auf der Generalversammlung 1969 beschlossen die Mitglieder, den Namen des Orchesters in „Musikverein 1949 Oedt“ zu ändern, sofern die Pfarre und die bischöfliche Behörde ihre Zustimmung hierzu geben würde. Diese Übereinkunft kam schon bald zustande und so konnte man bereits am 20. März 1969 in Zusammenarbeit mit dem Präses und dem Pfarrer eine neue Satzung verabschieden. In diesen Statuten heißt es: „Der Musikverein 1949 Oedt ist ein kirchlicher Verein. Er ist Rechtsnachfolger des Kolpingorchesters, das im Jahre 1925 gegründet wurde und 1949 unter dem Namen Pfarrorchester St. Vitus ins Leben gerufen wurde. Die Aufgabe des Musikvereins ist die Pflege der Blasmusik zur Mitgestaltung kirchlicher und außerkirchlicher Feste.“ Weiter wurde in den Satzungen festgehalten, das jede Mitwirkung des Musikvereins bei kirchlichen Feiern kostenlos erfolgt. Dafür verpflichtet sich die Pfarrgemeinde St. Vitus die Arbeit des Orchesters in jeder möglichen Weise zu unterstützen. Die Aufgabe des Praeses, der von dem jeweiligen Pfarrer ernannt wird, wurde in der Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen der Pfarrgemeinde und dem Musikverein, sowie in der religiösen Betreuung festgelegt.

Um finanzielle Schwierigkeiten durch Anschaffung neuer Instrumente, neuen Notenmaterials sowie durch Reparaturen an alten Instrumenten usw. zu vermeiden, beschloss man, auch passive Mitglieder in den Musikverein aufzunehmen. Auf Anhieb konnten 34 passive Mitglieder geworben werden. Nachdem der Musikverein bereits 1958 einheitliche Mützen angeschafft hatte, trat jetzt auch der Wunsch nach einheitlichen Uniformen auf. Mit Unterstützung der Pfarr- und Zivilgemeinde konnte sich der Musikverein zur 800-Jahrfeier von Oedt erstmals in den schmucken, neuen Uniformen mit dem Wappen von Oedt auf den Ärmeln präsentieren. Es war ein imposantes Bild, das Orchester in seiner einheitlichen Kleidung beim großen Musikfest aus Anlass der 800-Jahrfeier unter dem Motto „Lob der Musik“ im riesigen Festzelt zu erleben.

Dank der umsichtigen und bewährten musikalischen Leitung durch Kapellmeister Martin Heghmanns nahm auch die musikalische Leistung des Orchesters einen stetigen Aufstieg. Dieser Trend spiegelt sich sehr deutlich in den öffentlichen Auftritten des Musikvereins:

1969 – 19 öffentliche Auftritte
1970 – 21 öffentliche Auftritte
1971 – 23 öffentliche Auftritte
1972 – 35 öffentliche Auftritte
1973 – 33 öffentliche Auftritte

Der Name „Musikverein 1949 Oedt“ war nun längst zu einem Begriff am linken Niederrhein zwischen Neuss und Kleve geworden. Welche immense Probenarbeit hinter diesen vielen Auftritten steckte, kann man nur ahnen. Als Praeses Kaplan Ritzerfeld 1970 aus Krankheitsgründen in seine Heimatgemeinde versetzt wurde, übernahm der damals in Mülhausen als Pfarrer an St. Heinrich wirkende Mitgründer des Orchesters Pfarrer Johannes Schaath wiederum das Amt des Präses. Er behielt dieses Amt bis zu seiner Versetzung nach Leuth im Jahre 1973. Seitdem war der Musikverein ohne Praeses.

Auch in der Vereinsleitung gab es einen Wechsel. Nach siebenjähriger Tätigkeit legte Hans-Peter Nellessen im September 1973 sein Amt als Vorsitzender nieder. Für ihn wählte man Otto Meeners zum Vorsitzenden, der im April 1974 von Werner Schwarz abgelöst wurde.

25 Jahre nach seiner Gründung umfaßte der Musikverein 1949 Oedt damals 26 aktive Mitglieder. Darin eingeschlossen sind die Nachwuchsmusiker, um die sich das Orchester besonders bemühte. Durch seine vielfältige Mitwirkung bei Straßenzügen, Konzerten, Serenaden, Prozessionen usw. war der Musikverein 1949 zu einem unentbehrlichen Bestandteil des kulturellen Schaffens in Oedt geworden. Dadurch erfreute er sich bereits damals innerhalb der Bevölkerung größter Beliebtheit und Wertschätzung.

1974-1978

Im Juni 1974 wird das 25jährige Jubiläum des Musikvereins Oedt umfangreich gefeiert. Neben einem großen Zapfenstreich wird ein Tanzabend im Saale Streit veranstaltet. Darüber hinaus führt man einen „Tag des Liedes“ unter Mitwirkung umliegender Gesangs- und Musikvereine am Oedter Gänsebrunnen durch. Obwohl Praeses Pastor Schaath nach Leuth versetzt wird, bleibt er dem Verein eng verbunden.

Mitte der 70er Jahre verläuft die Suche nach ausreichend Nachwuchsmusikern nicht sehr erfolgreich. Aufgrund der geringen Anzahl aktiver Mitglieder werden die Proben vom Feuerwehrgerätehaus nach Johannes Schwarz verlegt. Um neuen Schwung zu bringen, beschließt man im Jahre 1977 eine mehrtägige Reise zur Edertalsperre zu unternehmen. Außerdem veranstaltet der Verein ein Platzkonzert am Gänsebrunnen und ein erstes Konzert in der damals gerade fertig errichteten, akustisch hervorragenden Albert-Mooren-Halle.

Bei der Generalversammlung im Jahre 1978 kommt es zu einem Wechsel in der Vereinsführung. Werner Schwarz übergibt den ersten Vorsitz an Karl Panzer.

1979-1983

Das 30-jährige Bestehen wird im August 1979 mit einem Ausflug nach Aachen und einem Platzkonzert am Gänsebrunnen gefeiert. Zum Anlaß dieses Jubiläums werden Matthias van den Borg, Heinrich Fenten und Johannes Schwarz als Gründungsmitglieder geehrt. Zu dieser Zeit sind 20 Mitglieder im Verein aktiv.

Als „Vergnügungsmanager“ tritt in diesen Jahren immer wieder Hans-Peter Nellessen in Erscheinung. Er engagiert sich regelmäßig für die Organisation von Festen, Vereinsfahrten und Konzerten. Trotz diesem besonderem Engagement kann kein verstärkter Probenbesuch erreicht werden, was auf der Generalversammlung 1980 zu einer Diskussion über ein vorübergehendes Ruhen des Vereins führt. Dies kann jedoch aufgrund der Begeisterung der aktiven Mitglieder für das Musizieren nicht durchgesetzt werden.

1981 löst Helmut Wohlrab Karl Panzer im Amt des ersten Vorsitzenden ab. Nach wie vor probt man bei Johannes Schwarz. Martin Heghmanns gibt zu Beginn des Jahres 1982 in hohem Alter die musikalische Leitung an Thomas Ochalski, einem Berufsmusiker, ab. Endlich boomt auch die Zahl musikalischer Neuzugänge. Die regelmäßigen Proben werden daraufhin ins Haus Buschhaus verlegt. Leider sinkt die Mitgliederzahl aus verschiedenen Gründen im weiteren Verlauf des Jahres 1982 wieder auf ein Maß, welches den Verein bei öffentlichen Auftritten sogar von Aushilfsmusikern abhängig macht. Dennoch lässt man sich nicht beirren und versucht über Zeitungsanzeigen neue Mitglieder zu werben.

1984-1988

1985 wird Klaus Steinforth neuer Vorsitzender. Neuer Dirigent wird Heinrich Bontenackels. Da nun ein Probenraum benötigt wird, in welchem auch Instrumente und Notenmaterial gelagert werden können, zieht man in die Hauptschule Oedt um. In diesem Jahr finden endlich wieder zahlreiche, nämlich 36, öffentliche Auftritte statt.

Dirigent Bontenackels muß nach sehr kurzem Engagement aufgrund seiner schweren Erkrankung bereits im Januar 1986 von Willi Hilscher, einem Lehrer der Kreismusikschule, abgelöst werden. Dieser stellt im März kurzerhand ein Konzert in der Albert-Mooren-Halle auf die Beine, das gemeinsam mit dem Niederrheinischen Blasorchester großen Anklang findet. Das ausverkaufte Konzert wird für den Verein und seinem neuen Dirigenten ein großer Erfolg. Jetzt werden auch die musikalischen Qualitäten der Aktiven offenbart, was schon im Herbst des gleichen Jahres mit einem erneuten Konzert in der Albert-Mooren-Halle unter Beweis gestellt wird.

In Pastor Gotzen findet der Verein, wie auch in früheren Zeiten, einen Praeses, der die kirchlichen Geschicke des Vereins vertritt. Mit Auftritten zu kirchlichen Anlässen, Pfarrfesten, Karnevalssitzungen und Veranstaltungen in größerem Rahmen spiegeln sich die vielfältigen Möglichkeiten des Vereins wieder. Neue Herausforderungen werden gerne angenommen, womit die Zahl der öffentlichen Auftritte weiter steigt. Diese zunehmende Präsenz des Vereins reizt immer mehr neue Musiker zum Mitmachen. Auch jugendliche Nachwuchsmusiker können jetzt in größerer Zahl hinzugewonnen werden.

Im Jahr 1986 finden neben 30 Auftritten auch erstmalig drei Ausflüge statt, was ein Beleg für die positive Aufbruchstimmung des Vereins in dieser Zeit ist. Konzerte werden nun regelmäßig mit sehr gutem Erfolg gegeben. Dennoch will man in erster Linie den Spaß an der Musik und der Geselligkeit bewahren und ist somit bestrebt, sich keinem untragbaren Leistungsdruck zu unterwerfen. Somit kommt es im Juli 1987 zur übergabe der musikalischen Leitung an die erste Frau in dieser Position, Regine Sieben, die bereits Organistin in der Gemeinde St. Vitus ist.

1989-1993

1989 wird der Nachfolger von Pfarrer Gotzen, Pfarrer Weihrauch, zum Praeses ernannt.

Der Verein feiert sein 40-jähriges Bestehen an einem Juniwochenende im Brunnenhof bei Stenmans. Bereits bei den Vorbereitungen einschließlich dem Kränzen wird eifrig musiziert und verzehrt. Es wird ein herrliches Fest für die gesamte Oedter Bürgerschaft. Zu diesem Ereignis tragen die Aktiven erstmals einheitlich neue, rote Uniformjacken und schwarze Hosen. Ungewöhnliche Engagements führen zu interessanten Vereinsfahrten wie 1990, als ein Platzkonzert vor dem Brandenburger Tor dargeboten werden kann.

Im Dezember 1990 legt Klaus Steinforth sein Amt als Vorsitzender nieder. Die Nachfolge tritt erneut Helmut Wohlrab an. Auch Regine Sieben steht dem Verein für die musikalische Leitung nicht mehr weiter zur Verfügung. Für sie wird im Februar 1991 Thomas Waser, zu dieser Zeit noch Student der Musikpädagogik, engagiert.

Anfang der 90er Jahre zahlt sich zunehmend die Offenheit des Vereins für die Aufnahme weiblicher aktiver Mitglieder aus. Seit dieser Zeit stabilisiert sich die Zahl der Aktiven auf hohem Niveau und auch die Angehörigen der Vereinsmitglieder werden mehr in die Aktivitäten des Musikvereins einbezogen.

Im September 1993 führt die Vereinsfahrt mit Partnern auf ein Segelschiff auf das Ijsselmeer. Mit dem Marsch „Anker gelichtet“ läuft die Mannschaft aus.

1994-1998

Um den Verein wirtschaftlich abzusichern, beschließt man im Jahr 1994 den Musikverein in das Vereinsregister des Amtsgerichtes eintragen zu lassen. Seit diesem Zeitpunkt lautet der vollständige Name des Musikvereins „Musikverein 1949 Oedt e.V.“.

1994 wagt man erstmals, den Kostümball in der Albert-Mooren-Halle als verantwortlicher Ausrichter wieder aufleben zu lassen. Nach außergewöhnlich intensiven Vorbereitungen und dem besonderen persönlichen Engagement der aktiven Mitglieder wird der Abend bei buntem Programm und fast ausverkauftem Haus ein voller Erfolg.

Das Frühjahr des Jahres 1994 führt den Verein gemeinsam mit dem Vinkrather Trommlercorps in die französische Partnerstadt Frévent. Hier wird der internationale Kontakt mit dem dortigen Musikverein gepflegt.

Im Herbst dieses Jahres gastiert man bei einem, mit viel Beifall bedachten, Konzert des Oedter Frauenchores in der Albert-Mooren-Halle. Dies beflügelt den Verein neben den zahlreichen Auftritten etwa bei Schützenfesten oder Karnevalszügen auch weiterhin eigene Konzerte zu geben.

Im November 1995 legt Dirigent Thomas Waser die Prüfung zum Staatlich geprüften Musiklehrer erfolgreich ab. Er bleibt weiterhin musikalischer Leiter des Vereins. Es gelingt ihm, das musikalische Potential der Aktiven optimal zu nutzen. Nach einem Probenwochenende in Belgien samt Kind und Kegel lädt man zu einem letztlich ausverkauften Weihnachtskonzert in die Albert-Mooren-Halle ein. 1995 können 58 öffentliche Auftritte wahrgenommen werden.

Auf der Generalversammlung im Januar 1997 übergibt Helmut Wohlrab den Vorsitz an Detlef Tebyl.

Im Januar 1997 werden Helmut Wohlrab, Gottfried Panzer und Heiner Schmitz für 25 jährige, aktive Mitgliedschaft geehrt. Nach Pfarrer Weihrauch wird Pastor Dr. Roland Scheulen Praeses des Musikvereins 1949 Oedt e.V.

1998 wird ein Frühjahrskonzert in der Albert-Mooren-Halle ausgerichtet. Musikalisch gefestigt kommt es zu unglaublichen 77 Auftritten und 2 Ausflügen. Der Besuch der Proben stabilisiert sich dauerhaft.

1999

50 Jahre nach seiner Gründung spielen im Musikverein 1949 e.V. 24 aktive Musiker, ein Drittel davon sind weibliche Musiker. Der jüngste Aktive ist 11 Jahre alt.

Um auch weiterhin viel Spaß an der Musik und dem geselligen Vereinsleben haben zu können, hofft der Verein auch weiterhin auf guten Neuzulauf. Auf den montäglichen Proben von 19:30 bis 21:30 Uhr werden Interessierte gerne willkommen geheißen. Neuzugänge werden hier gefördert, um auch in Zukunft einem breiten Publikum die „handgemachte“, freundliche Musik des Musikvereins 1949 e.V. auf gutem Niveau und mit Freude präsentieren zu können.